Tour vom 26.04. bis 29.05.2025
Polen - Tschechien - Lettland - Litauen - Estand - Finnland 

Der Startschuss ins Abenteuer – endlich geht's los!

Der Tag begann früh – gegen 6 Uhr waren wir schon wach, voller Vorfreude und Tatendrang. Während draußen noch alles still war, hat sich Claudia noch ans Bügeln gemacht (ja, auch das gehört irgendwie dazu!) und angefangen, unsere Sachen zusammenzupacken. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Wir sind eher die Fraktion, am Tag der Abreise erst zu packen haha...

Gegen 9 Uhr hat Claudia noch schnell den letzten Einkauf erledigt – Snacks, Getränke, ein paar Kleinigkeiten für unterwegs. Kurz darauf, gegen 11 Uhr, kamen unsere Söhne, Beni und Aret vorbei und wir haben gemeinsam gemütlich gefrühstückt – ein kleiner Moment zum Durchatmen, bevor das Abenteuer losging.

Dann ging's ans Eingemachte: Packen, verstauen, durchchecken – bis alles an seinem Platz war, war der Nachmittag schon da. Ich bin mit Abby noch eine letzte Runde spazieren gegangen, während Claudia das Gepäck im Bus unterbrachte. Man glaubt gar nicht, wie schnell die Zeit dabei vergeht!

Gegen 15:30 Uhr war es dann endlich so weit – wir sind losgerollt! Der erste Abschnitt unserer Route führte uns über Bamberg direkt zu meinem Cousin, wo wir gegen 18 Uhr ankamen. Ein herzlicher Empfang, leckeres gemeinsames Abendessen und viele Geschichten später war es schon 23 Uhr.

Bevor wir in die erste Nacht im Bus starten konnten, mussten wir natürlich noch schnell das Bett herrichten und ein bisschen Ordnung schaffen – typisch wir! Aber ganz ehrlich: Es fühlte sich schon jetzt wie ein kleines Abenteuer an :-)

 

26. bis 27.04.

Aufbruch ins Abenteuer: Über Dresden nach Bautzen und weiter zum Berzdorfer See.
Unsere Route führte uns über Chemnitz mit einem Stopp bei meinem Cousin Berc. Nach unserer ersten Übernachtung ging es weiter nach Bautzen – mit seiner historischen Altstadt immer wieder beeindruckend. Von dort aus ging’s direkt weiter zu unserem ersten Etappenziel: dem Berzdorfer See bei Görlitz. Und was für ein Ort! Weitläufig, ruhig, und mit einem Hauch von Freiheit in der Luft – genau das, wonach wir uns gesehnt haben.

28. bis 30.04.

Görlitz erkunden & erster Hauch von Polen
Ein langsamer Start – ganz nach Urlaubsart
Nach dem gestrigen Ankommen haben wir uns heute bewusst Zeit gelassen. Kein Wecker, kein Stress – genau so, wie Urlaub sein soll. Wir sind ganz gemütlich in den Tag gestartet, haben ausgiebig gefrühstückt und noch ein bisschen Ordnung gemacht, bevor es weitergehen konnte.

Stadtbummel durch Görlitz
Dann ging’s los Richtung Görlitz – die östlichste Stadt Deutschlands. In der Innenstadt haben wir überraschend schnell einen Parkplatz gefunden (was für ein Glück!), und ohne viel zu überlegen, sind wir direkt losgestapft.
Die Stadt hat uns sofort gepackt: prachtvolle Fassaden, liebevoll restaurierte Häuser, Kopfsteinpflaster, das Geschichten erzählt. Fünf Stunden sind wir durch die Altstadt geschlendert, haben Gassen erkundet, kleine Cafés entdeckt und einfach den besonderen Charme dieser Filmkulisse auf uns wirken lassen.

Grenzenlos unterwegs – zu Fuß nach Polen
Ein echtes Highlight: Man kann als Fußgänger ganz unkompliziert über die Altstadtbrücke direkt nach Polen spazieren! Ohne großes Trara, einfach so – ein kurzer Gang, und schon ist man in Zgorzelec. Irgendwie surreal, aber total faszinierend. Dieses grenzenlose Gefühl hat uns gepackt – und die Entscheidung war schnell getroffen:
Wir fahren heute noch weiter nach Polen.

Breslau und das Zwergenwunderland
Unsere Reise ging weiter – und heute war es so weit: Unsere erste richtige Station in Polen stand an. Ziel: Breslau(Wrocław). Schon auf der Fahrt wurde klar – wir sind in einem neuen Kapitel unseres Abenteuers angekommen. Neue Sprache, neue Eindrücke, neue Entdeckungen.

Breslau empfängt uns mit Charme und Geschichte
Die Stadt begrüßte uns mit ihrem bunten Mix aus Geschichte, moderner Urbanität und jeder Menge Leben. Schon beim ersten Spaziergang spürten wir: Hier gibt es viel zu sehen – aber etwas ganz Besonderes stach sofort ins Auge.

Überall Zwerge!
Wirklich faszinierend: In der ganzen Stadt sind kleine bronzene Zwerge verteilt – über 600 Stück! Mal stehen sie an Straßenecken, mal lehnen sie an Laternen, hocken vor Schaufenstern oder hängen an Geländern. Jeder von ihnen erzählt seine eigene kleine Geschichte – und man ertappt sich schnell dabei, wie man bei jedem neuen Exemplar stehenbleibt, schmunzelt, ein Foto macht und weiter sucht.

Diese Zwergensuche ist nicht nur unterhaltsam, sondern macht aus dem Stadtrundgang eine kleine Schatzsuche. Ob mit Stadtplan oder einfach nach Gefühl – man begegnet ihnen überall. Und genau das macht Breslau so besonders.

 

 

 

🧙‍♂️ ZwergenZähler
🔎 Gesichtet: 52 Zwerge
📸 Zwergenfotos: natürlich gemacht ;-) kleiner Ausschnitt

 

Ein gelungener Start in Polen
Unser erster Tag in Polen war damit ein voller Erfolg – überraschend, lebendig, voller kleiner Entdeckungen. Breslau hat uns sofort gepackt, und wir sind gespannt, was das Land noch für uns bereithält.

Unverhoffte Wasserspiele und eine nächtliche Ankunft in Auschwitz

Kaum waren wir zurück aus unserm bummel durch Breslau, stellten wir fest: Der Teppich ist nass – irgendwo musste Wasser austreten. Auf der Suche nach der Ursache entdeckten wir, dass die Besteckschublade komplett unter Wasser stand. Also haben wir sie kurzerhand ausgebaut, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Während wir alles inspizierten, wollte ich den Schlauch am Wasserhahn prüfen – plötzlich hielt ich ihn einfach in der Hand. Kein Wunder: Am Tag zuvor waren wir über etliche Kilometer holpriger Pisten gefahren. Die Rüttelstrecke hatte wohl die Verbindung gelockert. Einmal richtig eingesteckt, war das Problem zum Glück behoben – kein Tropfen mehr!

Inzwischen war es schon nach 19 Uhr, doch wir beschlossen trotzdem, noch nach Auschwitz weiterzufahren. Gegen 22 Uhr kamen wir an und fanden direkt gegenüber vom Eingang einen ruhigen Parkplatz für die Nacht. Nach all dem Trubel ein unerwartet angenehmer Abschluss des Tages.

Am nächsten Tag besuchten wir die Gedenkstätte. Auschwitz war bedrückend, erschütternd und zugleich eindrücklich. Man hatte das beklemmende Gefühl, wirklich mitten in der Geschichte zu stehen. Es ist ein Erlebnis, das man kaum in Worte fassen kann und das jeder einmal selbst gemacht haben sollte. Denn kein Buch, kein Film, keine Erzählung kann das vermitteln, was man dort vor Ort spürt: die unfassbare Realität des Grauens, das hier geschah.

Als Tipp (ist auf der offiziellen Seite der Gedenkstätte auch zu lesen)

 

Ja, es ist möglich, das Auschwitz-Museum ohne vorherige Reservierung zu besuchen, aber es wird dringend empfohlen, im Voraus zu buchen, besonders während der Hauptsaison. Wir hatten tatsächlich kein Ticket  und mussten in eine Warteschlange warten und hofften noch eine Karte zu bekommen. Der Eintritt an sich ist frei und man kann aber erst ab 16 Uhr ein Ticket erhalten. Mit einer Zahlung von 26€ bekamm ich dann doch ein Ticket für den übernächsten Zeitslot um 10:30 Uhr. Es ist also ratsam, im Voraus zu planen, um sicherzugehen, dass du hineinkommst.

 

30.04.

Von alten Holzkirchen, Landstraßen und bemalten Träumen

Nach unserem Tag in Ausschwitz sind wir ein kleines Stück weitergefahren – nicht weit, aber weit genug, um plötzlich mitten in der Natur zu stehen. Wir fanden einen wundervollen Platz neben einer alten Holzkirche, ganz ruhig, fast magisch. Die perfekte Kulisse für eine Nacht unter Sternen und in Gedanken schon halb im nächsten Abenteuer.

 

Frühes Erwachen und ein langer Tag voller Eindrücke

Noch vor Sonnenaufgang – gegen 5 Uhr – waren wir hellwach. Macht aber nichts – stattdessen sind wir entspannt in den Tag gestartet, haben sehr früh gefrühstückt und dann Kurs auf Krakau genommen, natürlich über die Landstraße. So sieht man am meisten.

In Krakau angekommen, hatten wir Glück: Ein Parkplatz war schnell gefunden, und wir machten uns zu Fuß auf in die Stadt. Die Altstadt war belebt, aber nicht überfüllt, und Krakau verzauberte uns sofort mit seinem historischen Charme, den kleinen Gassen, dem Marktplatz, den Straßencafés – alles wirkte wie eine Kulisse aus einem alten Film.

Gegen 16:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Auto und fuhren weiter – diesmal mit einem ganz besonderen Ziel: Zalipie.

 

Zalipie – Das Dorf der bemalten Träume

Zalipie ist kein gewöhnliches Dorf. Zwischen Feldern und Landstraßen liegt ein Ort, der aussieht, als wäre er direkt einem Bilderbuch entsprungen. Die Häuser sind liebevoll mit folkloristischen Mustern bemalt – Blumen in allen Farben, die Fenster, Wände, Brunnen und Zäune zieren. Ein Ort, der still und gleichzeitig lebendig ist – wie eine Galerie unter freiem Himmel.

Wir fanden auch hier wieder einen traumhaften Platz zum Übernachten – ruhig, authentisch und perfekt, um den Tag ausklingen zu lassen.

Nach einem leichten Abendessen (Salat und Gemüsesuppe) haben wir es uns gemütlich gemacht – und zur Krönung des Tages beide Staffeln von LOL (Last One Laughing) angeschaut. 😂
Wir haben Tränen gelacht – was für ein herrlicher Kontrast zur stillen Schönheit des Dorfes.

 

Ein Tag, der früh begann, viel bot und in Lachen endete. Genau so lieben wir es. 🌄🎨😂

01.05.

02. - 07.05.

Durch Polen, nach Litauen – zwischen Seen, Städten und wilden Wegen

Waldzauber vor Warschau
Nach einer angenehm ruhigen Nacht neben der bemalten Idylle von Zalipie starteten wir frisch in den neuen Tag. Erst mal duschen, dann gemütlich frühstücken – und bevor wir losfuhren, drehten wir noch eine kleine Runde zu Fuß, um die morgendliche Ruhe in der Natur zu genießen.

Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg Richtung Warschau. Es wurde später als gedacht, bis wir einen passenden Platz fanden, doch gegen 18 Uhr erreichten wir einen abgelegenen Waldparkplatz – perfekt für eine weitere Nacht in der Natur. Wir liefen noch ein wenig durch den Wald, kochten ein einfaches Abendessen und genossen die Stille des Abends.

 

Richtung Litauen
Gemütlich begann der Tag, während ich mit Abby eine Runde durch den Wald lief. Gegen Mittag ging es weiter – unser nächstes Ziel: Litauen!

Kurz vor der Grenze entdeckten wir einen Campingplatz direkt an einem See (Platte). Die Lage war traumhaft – nur der Preis für zwei Nächte: stolze 90 €. Das hatten wir uns für Polen anders vorgestellt. Dennoch beschlossen wir zu bleiben. 

 

Regentag am See
Wir wurden vom Prasseln des Regens geweckt. Ich blieb bis 10:30 Uhr gemütlich im Bett und las – der perfekte Tag für nichts. Gegen Mittag hörte der Regen auf, und wir starteten ganz langsam. Nachmittags gingen wir mit Abby eine kleine Runde raus, danach wurde wieder gelümmelt – inklusive Bridget Jones und viel Sofa-Feeling. Ein schöner, ruhiger Regentag, wie man sich in vorstellt.

 

An der Memel angekommen
Auch heute starteten wir gemütlich. Wir hatten bis 12 Uhr Zeit, also ließen wir den Morgen langsam angehen. Nach dem Frühstück wurde noch Wasser aufgefüllt und Grauwasser abgelassen und wir versuchten, einen Spazierweg rund um den See zu finden – leider war da nicht viel machbar.

Gegen 13:30 Uhr fuhren wir los und erreichten am Nachmittag Litauen. Nach einem Einkauf machten wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Der erste war nicht ganz nach unserem Geschmack, aber schließlich fanden wir ein schönes Fleckchen direkt an der Memel. Sie war hier so breit, dass man hätte meinen können, es sei ein See. Nach dem Abendessen spazierten wir noch eine Runde – der perfekte Abschluss eines ruhigen Reisetages.

 

Kaunas und wilde Baustellen
Nach dem Frühstück liefen wir noch ein Stück am See entlang, dann ging’s weiter nach Kaunas. Das Navi schickte uns mitten durch eine riesige, chaotische Baustelle – lang, wild und abenteuerlich. Aber wir kamen gut durch und fanden schnell einen Parkplatz.

Kaunas wirkte vertraut und fremd zugleich – unser letzter Besuch lag 10 Jahre zurück und vieles hatte sich verändert. Die Stadt war voller Baustellen und irgendwie unübersichtlich, aber dennoch charmant. Gegen 17 Uhr waren wir zurück am Auto und fuhren noch ein Stück weiter, bis wir einen Stellplatz am See fanden – wie so oft, ganz ruhig und mitten im Grünen.

 

Barfußpfade und Waldseen
Der neue Tag begann mit einer kleinen Besonderheit: Wir fuhren zu einem Park mit Lehrpfaden, Barfußweg und Aussichtsturm. Dort frühstückten wir auf dem Parkplatz – inklusive freiem WLAN (was auf Reisen fast schon Luxus ist).

Danach ging’s weiter Richtung Riga. Unterwegs machten wir einen kleinen Abstecher nach Jelgava, aber der Ort überzeugte uns nicht – also weiter. Nach einigem Suchen fanden wir schließlich einen Übernachtungsplatz mitten im Wald an einem See.

Erst war ich etwas skeptisch – ein richtiges Schweden-Dejavu (das schreibe ich, wenn unser Schweden Urlaub es auch irgendwann auf diese Seite schafft) Mitten im Wald, abseits der Zivilisation. Aber wir hatten Internetempfang und es war bereits 20:30 Uhr – also blieben wir. Abends wurden wir von schnatternden Wildgänsen begleitet – ein kurioser, aber stimmungsvoller Abschluss des Tages.

 

Zwischen Seen, Städten und Natur
Diese Tage waren eine Mischung aus Bewegung und Ruhe, aus Städten und wilden Orten, aus Komfort und Abenteuer. Und immer wieder fanden wir Plätze, die uns zur Ruhe brachten – mit Blick auf Wasser, mit Waldgeräuschen oder mit einem Hauch von Geschichte.

Litauen hat uns aufgenommen – auf seine stille, manchmal wilde, aber stets freundliche Art.

08. - 13.05.

Abschied von Estland, erste Schritte in Finnland & zurück nach Süden

Morgens unser Gas alle, abends Tee am Fluss
Früh am Morgen, gegen 5 Uhr, wurde ich wach – die Heizung war aus, das Gas leer. Noch im Halbschlaf stand ich auf, wechselte die Flasche, und der Tag nahm seinen Lauf. Wir waren nun wach, also liefen wir eine kleine Runde durch den Wald und frühstückten danach in aller Ruhe.

Dann ging es weiter Richtung Tartu, wo wir gegen 15 Uhr ankamen. Die Stadt war überschaubar, wir schlenderten ein wenig herum und fanden sogar einen Tierarzt für Abbys Wurmtablette – ein Muss für die Einreise nach Finnland.

Gegen 17 Uhr trafen wir uns mit Franz, Claudia`s Neffe. Er machte für ein paar Wochen ein Praktikum als Krankenhauspfleger. So klein kann die Welt sein. Wir holten ihn an seinem Appartement ab, spazierten gemeinsam durch die Stadt und suchten uns schließlich ein nettes Restaurant zum Abendessen. Das Gespräch war angenehm und der Abschied herzlich. Danach fuhren wir zu einem Stellplatz am Fluss, tranken noch einen Tee – und fielen bald in einen tiefen Schlaf.

 

Tallinn: Vertraut, aber eiskalt
Nach einer ruhigen Nacht liefen wir am Morgen noch ein Stück am Fluss entlang. Ich entleerte die Toilette, dann ging’s weiter nach Tallinn.

Gegen 15:30 Uhr erreichten wir die Hauptstadt. Ich stillte den kleinen Hunger, bevor wir in die Stadt aufbrachen. Es war unser dritter Besuch – und trotzdem genossen wir die Altstadt, die Türme, die kleinen Wege. Nur das Wetter spielte nicht ganz mit: Es war eisig kalt, also hielten wir uns nur wenige Stunden in der Stadt auf.

Zurück im Bus machten wir uns etwas zu essen und kuschelten uns früh in die Decken.

 

Auf nach Finnland!
Um 5 Uhr klingelte der Wecker – Fähre nach Helsinki! Abby sollte laut Vorschrift in einer Box untergebracht werden, aber da die Fähre fast leer war, nahmen wir sie einfach mit zu uns in eine ruhige Ecke, da wir auch nur 2 Stunden Fahrt vor uns hatten.

Um 9:30 Uhr legten wir in Helsinki an. Wir verbrachten rund zwei Stunden in der Stadt, bevor wir weiter nach Hanko fuhren. Die Monotonie der Strecke machte müde – wir hielten an einer Raststelle für ein kleines Mittagsschläfchen.

In Hanko fanden wir einen Platz am Waldrand bei einem Frisbeegolfplatz (bisher hatten wir davon nicht gehört), liefen noch etwas durch den Wald und ließen den Abend mit einem einfachen Essen ruhig ausklingen. Bei Recherchen zum Frisbeegolf fanden wir tatsächlich auch einige Orte in Deutschland, die das auch anboten. Wieder mal was gelernt.

 

Bewegung & Entschleunigung in Mathildedal
Heute schliefen wir bis 8:30 Uhr aus. Ich ging mit Abby raus, während Cludia ihr Buch weiter las. Danach machte ich Sport, wir duschten und räumte ein wenig auf.

Nach dem Frühstück ging’s weiter nach Mathildedal – ein idyllisches Örtchen inmitten wunderschöner Natur. Wir fanden einen Parkplatz, liefen eine Runde und kehrten zum Bus zurück, da ich Hunger bekam. Später erkundeten wir nochmal die Umgebung. Der Tag endete entspannt, mit Lesen und Nudeln.

 

Altstadt von Porvoo & Ticket nach Süden
Der Morgen begann gemütlich. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Salo für eine kurze Pause im Design-Outlet, dann weiter nach Helsinki, um das Fährticket nach Tallinn für den nächsten Tag zu kaufen.

Spontan entschieden wir uns, den Abend in Porvoo zu verbringen – ein charmantes Städtchen mit alten Holzhäusern. Nach einem Spaziergang durch die Altstadt fanden wir einen schönen Platz am Hafen zum Übernachten. Abendessen? Nur ein kleiner Salat – mehr brauchte es nicht.

 

Zurück nach Estland & voller Campingfreude
Nach dem Aufstehen ging’s noch zum Lidl einkaufgen und danach zurück an den Hafen zum Frühstücken. Ich fand eine Stelle zum Entsorgen und Wasser auffüllen, auch wenn es einen 40 km-Umweg bedeutete – es hat sich gelohnt, denn wir waren jetzt für mehrere Tage autark und das Wasser war schon knapp, wie auch das Grauwasser abgelassen werden musste. Das sind leider die nicht so schönen Verpflichtungen beim reisen mit dem WoMo, aber was tut man nicht alles dafür.....
 

Dann ging’s zur Fähre zurück nach Estland. Claudia blieb mit Abby im Auto – Hunde sind auf dieser Fähre dieses mal verboten. Claudia machte es sich mit Abby gemütlich. Während der Fahrt schlief Claudia eine Stunde und las danach entspannt weiter.

In Estland angekommen, fuhren wir direkt zu einem Stellplatz am Meer. Das Tolle an Estland: Die Esten sind campingverrückt und man findet einfach überall wunderschöne, kostenlose Plätze. Genau das wollen wir in den nächsten Tagen voll auskosten.

 

Fazit dieser Etappe:
Von Stadttrubel in Tallinn über ruhige Seen in Finnland bis zurück zur Weite Estlands – diese Tage waren geprägt von Bewegung, Begegnungen, und bewussten Pausen.

Der Norden zeigt sich ruhig, freundlich, weit. Und wir sind genau dort, wo wir sein wollen. ⛴️🇫🇮

14. - 15.05.

Ein Tag wie gemalt – Natur, Lost Places und ein Hauch von Freiheit

Ein perfekter Tag beginnt langsam
Manchmal beginnt ein perfekter Tag ganz leise. Ich hatte nicht besonders gut geschlafen und war schon früh wach, aber statt hektisch aufzustehen, blieb ich einfach liegen, las entspannt im Bett und ließ den Morgen auf mich wirken.

Erst gegen 10:30 Uhr starteten wir so richtig in den Tag – mit einem gemütlichen Frühstück und dann einer kleinen Wanderung durch die Dünen und den Wald. Der Weg war wunderschön: duftender Waldboden, leichte Hügel, weicher Sand, ein echtes Naturerlebnis. Nach knapp zwei Stunden kamen wir erfüllt und entspannt zurück.

Anschließend fuhren wir weiter nach Rummu, zu dem ehemaligen Gefängnisgelände am türkisblauen See. Am Eingang erfuhren wir, dass der Zutritt 6 Euro kostet oder man kann für 30 Euro direkt mit dem Camper auf dem Gelände stehen. Die Entscheidung fiel leicht: Wir blieben.

Wir erkundeten das Gelände, liefen rund um den See, beobachteten das klare Wasser und die geheimnisvollen Ruinen. Später kochten wir gemeinsam, es gab Salat, Suppe und ein paar Nudelreste vom Vortag.

Der Tag klang ruhig aus: Lesen, ein kleiner Spaziergang mit Abby und ein wohliges Gefühl von Freiheit in der Abendluft.

 

Über den Dingen stehen
Die Nacht war absolut still, kein Laut, keine Bewegung. Claudia hat lange gelesen und wir sind dann gemütlich eingeschlafen, bis wir schließlich ganz entspannt in den neuen Tag starteten.

Nach dem Duschen und Frühstück schnappte sich Claudia Abby und lief eine Runde rauf auf den Hügel, von dem man eine grandiose Aussicht auf das Gelände und den türkisgrünen See hatte.

Später erkundete Claudia dann allein das alte Gefängnis von Rummu, ein verlassener Ort voller Geschichten und Atmosphäre. Das Gelände erinnerte ein wenig an Auschwitz, weitläufig, still, bedrückend. Claudia ließ sich Zeit, fotografierte viel und tauchte tief in die Stimmung dieses besonderen Ortes ein. Während dessen hielt ich im WoMo ein schläfchen ab ;)

Nach gut zwei Stunden ging’s weiter Richtung Haapsalu. Dort kauften wir ein paar Kleinigkeiten ein und suchten uns danach einen Stellplatz direkt am Meer.

Der Hunger meldete sich bald, also kochten wir etwas einfaches, lecker, genau richtig. Am Abend machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch die charmante Altstadt. Kopfsteinpflaster, frische Meeresluft, alte Holzhäuser, ein gelungener Abschluss eines spannenden Tages.

🏚️ Lost Place Highlight: Das Gefängnis von Rummu

Der Gefängnis-Komplex von Rummu, rund 45 Minuten südwestlich von Tallinn, ist einer der faszinierendsten Lost Places in Estland, vielleicht sogar im ganzen Baltikum. Einst eine Strafkolonie mit angeschlossenem Kalksteinbruch, wurde der Ort nach der Auflösung der Sowjetunion aufgegeben und der Grundwasserspiegel tat sein Übriges: Das Gelände versank teilweise im Wasser.

Heute steht ein Großteil des ehemaligen Gefängnisses halb unter Wasser. Überflutete Mauern, eingestürzte Dächer und rostige Zäune, alles liegt wie eingefroren in der Zeit. Die Ruinen spiegeln sich im glasklaren türkisgrünen Wasser des Sees, der inzwischen zu einem Geheimtipp für Fans, Fotografen und Abenteuerlustige geworden ist.

Was diesen Ort so besonders macht:

📸 Fotospots ohne Ende – vom bewachsenen Gefängnishof über rostige Wachtürme bis hin zu halb versunkenen Gebäuden im See.

🏊‍♂️ Badesee mit Geschichte – im Sommer ist das Wasser angenehm warm, Schwimmen ist erlaubt (und ein bisschen gruselig).

🏕️ Übernachten direkt am Gelände – für 30 € darf man mit dem Camper auf dem Areal stehen. Duschen und WC sind sehr modern.

🧭 360° Atmosphäre – der Mix aus Verfall, Natur und stiller Geschichte ist schwer in Worte zu fassen. Man muss es selbst erlebt haben.

Inselhüpfen in Estland – Von der Landzunge nach Muhu und Saaremaa

Von der Landzunge nach Muhu

Wir sind, wie schon die letzten Tage gemütlich in den Tag gestartet. Nach dem Frühstück ging es noch einmal zum Ende der Landzunge. Aktuell wird dort fleißig gebaut, und wenn die neuen Wohnungen fertig sind, wird es sicher ein schöner Ort zum Flanieren.

Zurück am Camper haben wir alles zusammengepackt und noch einen kurzen Einkauf erledigt. Ich entdeckte, dass das Internet hier überraschend gut war, packte schnell das iPad um noch einige Updates zu laden und meine Lieblingsserie herunter zu laden.

Dann ging es weiter nach Virtsu zum Fährhafen. Ohne lange Wartezeit konnten wir direkt auf die Fähre fahren. Die Überfahrt nach Muhu dauerte nur etwa 25 Minuten. Vom Anleger fuhren wir direkt zu den Cliffs, allerdings war es dort so stürmisch, dass wir uns nach einem anderen Stellplatz umsahen.

Fündig wurden wir am Parkplatz des Muhu-Museums. Dort begann es zwar zu regnen, aber der Platz war perfekt. Im Bus machten wir es uns gemütlich, und nach dem Abendessen ging ich mit Abby noch eine kleine, aber nasse Runde im strömenden Regen. Später ließen wir den Abend mit „Let’s Dance“ am iPad ausklingen.

 

17. Mai – Bullerbü-Gefühle im Muhu-Museum

Die Nacht war ruhig und wir wachten bei strahlendem Sonnenschein auf. Nach dem Frühstück spazierten wir direkt ins Museum. Die kleinen, historischen Höfe, bunt bemalten Häuser und liebevollen Details erinnerten mich an die Welt von Bullerbü.

Nachmittags schlief ich eine Runde während Claudia ihr Buch weiter lies und wir nutzten später die Zeit, um weiter durch die Gegend zu schlendern. Hinter dem Museum entdeckten wir einen kleinen Hafen. Wir setzten uns auf eine Bank mit leichtem Meerblick und genießen die Aussicht.

Zurück am Parkplatz fiel uns ein weiterer Camper aus Schwabach auf. Dessen Besitzer kam mit seinem Hund heraus – ein griechischer Straßenhund, zwei Jahre alt, der Abby zum Verwechseln ähnlich sah. Es war schon 19:30 Uhr, als wir wieder im Bus waren. Zum Abendessen gab es eine wärmende Gemüsesuppe.

 

18. Mai – Ankunft auf Saaremaa

Der Morgen begann mit Regen, also ließen wir den Tag ruhig angehen. Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg nach Saaremaa und fuhren entspannt entlang der Küste.

Am Nachmittag fanden wir einen Stellplatz mitten im Wald, nur einen kurzen Spaziergang vom Strand entfernt. Wir genossen die Ruhe, liefen ans Meer und machten es uns anschließend im Bus gemütlich. Erst spät am Abend gab es noch eine kleine Mahlzeit – der perfekte Abschluss eines entspannten Tages.

 

 

16. - 18.05.

19. - 22.05.

Ein runder Geburtstag am Meer

Heute wurde ich mit Kerzen zu meinem 50. Geburtstag geweckt – ein ganz besonderer Start in den Tag. Nach dem Anziehen sind wir direkt losgefahren, unser Ziel: die Panga Cliffs. Der Platz dort war traumhaft – im Wald gelegen und trotzdem direkt am Meer. Wir haben ausgiebig gefrühstückt und sind anschließend entlang der Klippen spaziert.

Danach wollten wir zu den Wikinger-Schiffsgräbern, doch das Navi lotste uns über eine endlose Schotterpiste. Wir entschieden uns für einen Umweg – und wurden belohnt: Auf dem Weg entdeckte ich über Google einen einsamen Strand mit Stellplatz direkt am Wasser. Der Anblick war so schön, dass wir spontan beschlossen, zu bleiben. Stühle raus, kleine Snacks, und der Rest des Tages verging entspannt mit Meerblick und Meeresrauschen.

 

Windige Küste und eine kalte Überraschung

Schon um 3:30 Uhr war ich wach – vielleicht lag es an der frischen Meeresluft. Kurz nach 8 Uhr fuhren wir zum Leuchtturm. Der Wind blies eisig, und leider war der Turm erst ab dem 24. Mai geöffnet, also blieb uns nur der Blick von außen.

Nach einem Frühstücksstopp fuhren wir weiter nach Kuressaare. Nach einem Einkauf bei Lidl bummelten wir durch die Stadt. Am Abend ging es zurück auf die Insel Muhu, zu einem Stellplatz beim Museum. Nach einem frühen Abendessen fielen wir bereits sehr zeitig ins Bett.

 

Brot, Fähre und eine heiße Dusche

Obwohl ich gestern so früh eingeschlafen war, schlief ich heute ausgiebig bis nach 8 Uhr. Wir starteten gemütlich in den Tag.

Wir fuhren zu dem Bäcker, um das berühmte Brot der Region zu kaufen. Um 14 Uhr nahmen wir die Fähre zurück aufs Festland. Unser nächstes Ziel war Pärnu, wo wir den Nachmittag verbrachten. Auf dem Rückweg entdeckten wir in einem Toilettenhaus eine Dusche und nutzten sie natürlich sofort. Die heiße Dusche war ein wahrer Genuss. Am Abend fanden wir einen traumhaften Stellplatz direkt am Meer.

 

Wind, Wald und der Weg nach Riga

Gegen 6:30 Uhr wurde ich vom vermeintlichen Nagen einer Maus geweckt, aber am Ende war es nur der Wind, der durch die Jalousien pfiff. Früh machten wir uns auf den Weg zum Soomaa-Nationalpark. Dort wanderten wir eine Runde durch die wilde Natur, frühstückten und setzten dann unsere Fahrt nach Riga fort.

Unser eigentliches Ziel war Jūrmala, wofür wir einmal quer durch Riga fahren mussten. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem gemütlichen Spaziergang durch die Stadt bis hin zum Strand. Danach fuhren wir zur Tankstelle, um Grauwasser abzulassen und Frischwasser aufzufüllen. Nur wenige Kilometer weiter fanden wir einen Strandparkplatz für die Nacht, pünktlich zum einsetzenden Regen.

 

Lost Place – Rummu-Gefängnis (Rückblick)

Noch immer hallt der Besuch im ehemaligen Gefängnis von Rummu in meinem Kopf nach. Das weitläufige Gelände, teils überwuchert, teils halb im Wasser versunken, hatte eine ganz besondere, fast gespenstische Atmosphäre. Die Mischung aus Geschichte, Verfall und Natur ließ mich nicht los. Zwei Stunden lang streifte Claudia zwischen verfallenen Mauern, rostigen Toren und überwucherten Wegen umher, immer auf der Suche nach dem perfekten Fotomotiv. Ein Ort, der seine Vergangenheit nicht verleugnet und gerade deshalb so faszinierend ist.

Schon geht es wieder zurück von Polen über Tschechien

23. Mai – Ein See voller Ruhe

Nach einer erholsamen Nacht starteten wir entspannt in den Tag. Gegen 10:30 Uhr brachen wir auf, suchten uns nach einer Stunde Fahrt einen Platz für ein gemütliches Frühstück und genossen die kleine Auszeit. Während ich mit Abby draußen war, hat Claudia alles vorbereitet. Später überquerten wir die Grenze nach Litauen, fuhren dann aber noch weiter nach Polen und fanden dort einen traumhaften Stellplatz direkt am See. Als ob das nicht genug wäre, schenkte uns der Abend einen atemberaubenden Sonnenuntergang.

24. Mai – Auf der Suche nach Gas

Der Tag begann mit einer Überraschung: das Gas war leer. Also machten wir uns auf die Jagd nach Nachschub. Gar nicht so einfach, wie sich herausstellte. Erst eine geschlossene Station, dann eine zweite, die verlassen wirkte. Schließlich half uns ein grummeliger älterer Mann, den wir mit Google Übersetzer überzeugten unsere Gasflasche direkt über die Zapfsäule zu füllen. Und siehe da, es klappte! Mit neuer Energie im Gepäck ging es weiter, doch auch die Suche nach einem Stellplatz stellte sich als Herausforderung heraus. Am Ende landeten wir auf einem Campingplatz und beschlossen, die Nacht mal ohne Heizung zu wagen.

25. Mai – Malbork und Danzig

Kalt war es in der Nacht, doch die Sonne wärmte schnell wieder auf. Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Malbork. Die mächtige Marienburg beeindruckte uns sehr, so viel Geschichte, so viele Details! Danach ging es weiter nach Danzig. Erst landeten wir auf einem verlassenen Parkplatz, liefen durch die Werft, fanden dann aber den richtigen Platz mit vielen anderen Campern. Der Nachmittag in Danzig war wunderschön, gekrönt von einem leckeren Pizza-Abend. Da der Bus mittlerweile kuschelig warm war, verzichteten wir erneut auf die Heizung.

26.–27. Mai – Städte, Seen und viele Kilometer

In den nächsten Tagen führte uns die Route über Bromberg/Bidgoszcz bis nach Posen. Das Wetter wechselte zwischen Regen und Sonne, die Städte waren lebendig, voller Geschichte und Atmosphäre. Besonders schön: die ruhigen Abende an den Seen, wo wir unsere Stellplätze fanden. Trotz langer Fahrten und manchmal nervigem Verkehr blieb immer Zeit für Spaziergänge, kleine Entdeckungen und gutes Essen.

28.–29. Mai – Tschechien, letzte Eindrücke und Heimkehr

Über Pilsen ging es schließlich Richtung Heimat. Die Stadt überraschte uns mit Jugendstilhäusern und einem besonderen Flair. Kurz darauf erwischte uns ein kräftiger Regen, doch im Bus war es gemütlich. Am nächsten Tag fuhren wir die letzten Kilometer nach Hause. Wir putzten und räumten noch unterwegs auf, bevor wir am Nachmittag endlich wieder da waren. Unser Sohn Aret half uns beim Hochtragen und wir ließen die Reise mit einem Teller Spaghetti und einem Spaziergang mit Abby ausklingen.

✨  Eine Reise voller kleiner Herausforderungen, großartiger Städte, ruhiger Seen und unvergesslicher Momente – genau so, wie wir es lieben.

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